Ein einfacher Slider für HTML Seiten

Da ich auf meiner Hauptseite viele Bilder in Galerieform habe, bin ich mit dem Standard-Slider unzufrieden. Er ist nicht einfach zu bedienen und zeigt die Bilder nicht leicht durchblätterbar und in voller Bildschirmgröße an. Ich habe mir deshalb mal einige Slider aus dem Internet angesehen und habe nicht das richtige gefunden. Zum einen arbeiten einige Slider nicht sauber mit dem Firefox Browser zusammen. Insbesondere die reinen CSS Slider machen so viele Verrenkungen, dass es mich nicht wundert, das es an allen Ecken und Kanten hakt. Ich denke, dass einige Web Entwickler nur noch auf Chrome testen. Zum anderen muss man bei fast allen Slidern die html Seite anpassen. Ich habe keinen generischen Slider gesehen, der über Parameter gesteuert werden kann.

Im Nachhinein muss ich erkennen, dass ich länger nach einem brauchbaren Slider gesucht habe als die Eigenentwicklung Zeit gekostet hat. Wichtig für mich war, dass der Slider die Bilder aus dem WordPress Media Pool anzeigen kann, er sollte nicht für jede Galerie eine eigene Web Seite benötigen und er sollte per Maus und Tastatur gesteuert werden können. Und das Wichtigste: er sollte die Bilder in voller Größe anzeigen. Ein reiner CSS Slider war für mich hingegen nicht erstrebenswert. Wegen der Parametrisierbarkeit benötige ich ohnehin JavaScript. Ein einfacher CSS Aufbau hingegen ist ein echter Vorteil.

Das komplette Projekt besteht nur aus einer Datei, sie kann von meinem Github Repository herunter geladen werden: https://github.com/Matthias-Thiele/HTML-Image-Slider

Der Grundgedanke beruht wie bei vielen Slidern darauf, dass die Bilder übereinander gestapelt werden und immer nur ein Bild angezeigt wird. Das kann man über CSS leicht mit „display: none;“ steuern. Der Image Bereich ist bei mir zum Start leer, er wird beim Aufruf der Seite aus der Parameterliste heraus gefüllt.

          <div id="imagelist">
          </div>

Der JavaScript Code dazu ist überschaubar. Die Bilder können entweder durchnummeriert kommen oder mit einem beschreibenden Namen. Es wird ein IMG Element erzeugt, der Pfad zum Bild eingefügt und das Element in die imagelist eingehangen.

for (var i = imgStart; i <= imgEnd; i++) {
        var img = document.createElement("img");
        var imgSrc;

        if (descriptionName) {
            imgSrc = this.startPath + imgName + this.description[i] + "." + imgExt;
        } else {
            var num = (i < 10) ? (pendingZero + i) : i;
            imgSrc = this.startPath + imgName + num + "." + imgExt;
        }

        img.src = imgSrc;
        if (i === imgStart) {
            img.className = "active";
        }
        listRoot.appendChild(img);
        this.items.push(img);
    }

Die Statuszeile überlagert halb-transparent den unteren Bildteil. Vielleicht erweitere ich es später mal so, dass man sie auch ausblenden kann. In den meisten Fällen wird sie aber nicht stören.

          <nav class="slider-nav">
              <button class="previous" data-key="true" style="width:52%; text-align: right">
              <span>
                  <i>&lt;</i>
              </span>
            </button>
            <button class="next" data-key="false" style="text-align: left">
              <span>
                <i>&gt;</i>
              </span>
            </button>
              <span id="counter" style="float:right; width: 100pt; padding: 2pt;">1/6</span>
          </nav>
        </div>

Die Bild-Weiterschaltung läuft im Kreis. Wenn man am letzten Bild angekommen wird, wird als nächstes das erste Bild angezeigt und umgekehrt. Damit man die Orientierung nicht verliert und X-mal im Kreis läuft, wird in der Statuszeile angezeigt, wie viele Bilder es gibt und auf welchem Bild man gerade steht.

            Slider.prototype.advance = function(leftRight) {
                this.items[this.count].classList.remove('active');
                this.count += (leftRight) ? -1 : 1;
                
                if (this.count < 0) {
                    this.count = this.items.length -1;
                } else if (this.count >= this.items.length) {
                    this.count = 0;
                }
                
                this.items[this.count].classList.add('active');
                this.updateView();
            };
            
            Slider.prototype.updateView = function() {    
                var status = document.getElementById("counter");
                status.innerText = " " + (this.count + 1) + " / " + this.items.length; 
                
                var desc = document.getElementById("description");
                if (this.count >= this.description.lengt || !this.description[this.count]) {
                    desc.style = "display: none";
                } else {
                    desc.innerText = this.description[this.count];
                    desc.style = "display: inline-block";
                }
            };

Die Tastatursteuerung ist einfach. Es gibt nur zwei Kommandos – vorwärts und zurück. Diese können über Pfeil links/ rechts und über Bild hoch/ runter ausgelöst werden.

            Slider.prototype.keyPress = function(event) {
                event = event || window.event;
                var slider = document.querySelector('.next').slider;
                var keyCode = event.keyCode;
                
                if (keyCode === 33 || keyCode === 37) {
                  slider.advance(true);
                } else if (keyCode === 34 || keyCode === 39) {
                  slider.advance(false);
                }
            };

Die HTML Datei enthält keine Informationen zu den Bildern. Diese wird beim Aufruf der Seite über Parameter mitgegeben. Somit kann man die Seite irgendwo hinterlegen und aus beliebigen Anwendungen heraus aufrufen. Innerhalb der Web Seite kann man optional den Start des Pfades der Quelle hinterlegen. Damit kann man erzwingen, dass ein bestimmter Bereich nicht einfach verlassen werden kann und zusätzlich ist dann der Parametersatz etwas kürzer, da dieser Teil nicht jedes mal mit angegeben werden muss.

            var slider = new Slider("imagelist", "https://mmth.de/wp-content/uploads/");

Der erste Parameter gibt die id des DIV Elements an welches die Imageliste enthalten soll und der zweite Parameter den Start der URL jedes Bildes. Man kann diesen auch auf einen Leerstring setzen (nicht einfach weglassen).

http://localhost:8080/SliderTest/slider.html?name=2023/09/&ext=jpg&desc=Mainau1~Mainau2~Mainau3~Mainau5

Folgende Parameter gibt es:

nameEnthält den festen Namensanteil des Bildes. Bei durchnummerierten Bildern wird die Nummer am Ende automatisch angefügt. Falls der Startpfad aus der html Datei noch um Unterverzeichnisse ergänzt werden muss, kommen diese hier vor den Namen. Bei Bildern deren Name aus der Beschreibung generiert wird, kann man hier den Verzeichnispfad hinterlegen.name=Mainau
name=2023/Mainau
startBei durchnummerierten Bilder wird hier die Nummer des ersten Bilds angegeben. Im Normalfall wird das 1 sein, das muss aber nicht zwingend so sein. Wenn man nur eine Teilsequenz anzeigen möchte, kann man hier auch eine höhere Zahl angeben.
Falls die Bilder nicht Bild1, Bild2, .., Bild9, Bild10 durchnummeriert sind, sondern mit fester Nummernbreite Bild01, Bild 02, .., Bild09, Bild10 bezeichnet wurden, muss man beim Startwert auch eine führende 0 einfügen: start=01
start=1
endHier wird die Nummer des letzten Bildes eingetragenend=5
extAlle Bilddateien müssen vom gleichen Typ sein, da man nur eine Extension (ohne Punkt) angeben kann. Der Name setzt sich dann aus Startpfad + Name + Nummer + Punkt + Extension zusammen.ext=jpg
descBei durchnummerierten Bildern ist der Beschreibungsteil optional. Wenn er vorhanden ist, wird die Beschreibung zu jedem Bild oben links eingeblendet. Bei Bilddateinamen aus der Beschreibung muss dieser Parameter eine Liste aller Namen der Bilddateien enthalten.desc=Haus~Auto~Boot

Test eines einfachen Ultraschall Sensors für 80 Cent

In diesem Video teste ich einen einfachen Ultraschallsensor, der bei Aliexpress gerade mal 80 Cent kostet. Die Ansteuerung ist sehr einfach und schnell (wenn man keine unnötigen Fehler macht) und die Ergebnisse sind erstaunlich gut.

#include <Arduino.h>

const int TRIG_PIN = 12;
const int ECHO_PIN = 13;
const int ITEM_COUNT = 50;

long simpleMultiMeasure();

void setup() {
  Serial.begin(9600);
  pinMode(TRIG_PIN,OUTPUT);
  digitalWrite(TRIG_PIN, LOW);

  pinMode(ECHO_PIN,INPUT);
}

void loop() {
  long duration = simpleMultiMeasure();
  long distanceMm;
 
  // convert the time into a distance
  distanceMm = duration * 100l / 582l;
 
  if (distanceMm <= 0)
  {
    Serial.println("Out of range");
  }
  else 
  {
    Serial.print(duration);
    Serial.print(" ticks, ");
    Serial.print(distanceMm);
    Serial.print(" mm");
    Serial.println();
  }
  
  delay(500);
}

long simpleMultiMeasure() {
  long sum = 0;

  for (int i = 0; i < ITEM_COUNT; i++) {
    digitalWrite(TRIG_PIN, HIGH);
    delayMicroseconds(20);
    digitalWrite(TRIG_PIN, LOW);
    sum += pulseIn(ECHO_PIN,HIGH);
    delayMicroseconds(20000);
  }

  return sum / ITEM_COUNT;
}


Ein RISC-V Test mit dem Sipeed Longan Nano Board

Ich wollte schon lange mal mit einem RISC-V Prozessor experimentieren. Mit dem Longan Nano Board für 2,50 Euro steht in Development Board zur Verfügung bei dem man nicht lange nachdenken muss. Für ein Euro Aufpreis bekommt man noch ein farbiges LCD dazu.

Falls jemand an dem winzigen Assembler Programm aus dem Video interessiert ist, kann man es hier kopieren:

.section .text
.align 2
.global toggle

.equ GPIO_PORT_B_CONTROL, 0x40010c10
.equ SET_ALL_BITS, 0x0000ffff
.equ RESET_ALL_BITS, 0xffff0000


toggle:
  li t0, GPIO_PORT_B_CONTROL
  li t1, SET_ALL_BITS
  li t2, RESET_ALL_BITS

loop:
  sw t1, (t0)
  sw t2, (t0)
  sw t1, (t0)
  sw t2, (t0)
  j loop

Startbild: RISC V prototype chip – crop of File:Yunsup Lee holding RISC V prototype chip.jpg. Wikimedia, Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“

Ein computergesteuerter Messplatz mit einem ESP 32, Teil 2

In diesem zweiten Teil wird die Software zu dem Projekt beschrieben. Sie besteht aus drei Teilen.

  1. Ein Platform IO Projekt mit einem C++ Programm welches auf dem ESP32 läuft.
  2. Ein Netbeans Projekt in Java welches auf dem PC ein Framework zur Verwendung des Messplatzes zur Verfügung stellt. Weiterhin enthält es einen komfortablen Weg zur Erstellung von CSV (comma separated values) Dateien.
  3. Ein Netbeans Projekt welches die Verwendung der DataIO jar Datei zeigt.

Ein computergesteuerter Messplatz mit einem ESP 32, Teil 1

Wenn man umfangreiche Messreihen aufnehmen will, ist es kaum manuell durchführbar. Ich verwende einen ESP 32 und verschiedene I2C Module für diese Aufgabe. Der Messplatz verfügt über 4 Analogeingänge mit 15 Bit Auflösung, 4 Analogausgänge mit 12 Bit Auflösung und 32 Digital Ein- und Ausgänge.


Der erste Teil beschreibt die Hardware. In einem kommenden zweiten Teil wird die Software dazu gezeigt.

Vintage Computer der 70er und 80er Jahre

In diesem Video zeige ich die Computer mit denen ich in den 70er und 80er Jahren gearbeitet habe. Da ich zu alt für ZX80 und C64 bin, tauchen hier weniger bekannte Namen wie Eurocom 1 und Nascom 2 auf. Es endet mit dem Atari 520ST, den ich bis in die späten 80er verwendet habe.

Eine 1 Bit ALU aus Relais – Teil 1 bis 3

Ich wollte schon längere Zeit mal eine Schaltung aus Relais aufbauen. Im Internet gibt es viele Beispiele für unterschiedlich komplexe Projekte bis hin zu einer kompletten CPU.

So weit wollte ich nicht gehen, ich bin mit der ALU (der zentralen Recheneinheit) zufrieden. Und die ALU ist auch nur 1 Bit breit. Aber sie kann Addieren (mit Carry) und die logischen Operationen AND, OR und XOR ausführen. Ein externer Sequencer, der die ALU verwendet könnte mit zusätzlicher Logig weiterhin eine Subtraktion, Negation oder Inversbildung durchführen.

 

Aus den Funktionen der 1 Bit ALU lassen sich dann komplexere Funktionen aufbauen: 16 AND, OR, XOR und ADD sowie zusätzlich SUB (aus XOR und ADD) sowie MUL (aus ADD).

Die Steuereinheit wird nicht aus Relais aufgebaut – hier wird ein Arduino Nano eingesetzt.

Und zum Schluss noch ein Z8000 Simulator welcher die ALU für seine Rechenoperationen verwendet.

Uhr mit großer 7 Segmentanzeige und Web-Interface

Ich habe im letzten Jahr ein paar 10 cm hohe 7 Segment Anzeigen erstanden und war auf der Suche nach einem Projekt dafür. Zudem wollte ich auch ein ESP 32 Projekt machen – also habe ich es zu einer Uhr mit Alarmfunktion, Touch Sensor und Web-Interface für die Einstellungen verbunden.

Die Anzeige ist normalerweise gedimmt damit sie Nachts nicht stört – aber trotzdem ablesbar ist. Bei einer Berührung oder einem aktiven Alarm wird sie hell. Der Alarm wird dann ebenfalls über den Touch Sensor abgeschaltet.

Eine Fahrt mit dem Alstom Aptis Elektrobus in Meran

Während unseres Urlaubs in Schenna (bei Meran) war dort zufällig für eine Woche ein Alstom Aptis Elektrobus unterwegs. Natürlich habe in gleich ausprobieren müssen. Allerdings bin ich von der Qualität nicht überzeugt, hier muss Alstom noch nacharbeiten. Aber es ist ja auch nur eine Experimental-Version.